Kulinarisches aus der Provence

Das Restaurant La Trinquette liegt ein wenig abgeschieden an der äußeren Stadtmauer, von der aus man einen herrlichen Blick über den Luberon hat. Serviert werden provenzalisch-moderne Köstlichkeiten: Zum Beispiel Melone mit einem Salat aus Gurke, Tomate und Minze als Vorspeise, dann eine Art Ravioli mit einer Füllung aus Garnelen, Krebsfleisch, Kräutern und Frischkäse auf Bouillabaisse-Jus und als Nachtisch ein sahniger Quark mit Mandeln, Pinienkernen und Lavendelhonig. Das Kabeljaufilet mit Garnelen, Gemüse mit Knoblauchcreme (aïoli garni) war mein absolutes Highlight. Eine tolle Idee, diesen provenzalischen Klassiker mit persillade und Wildkräutern zu garnieren. Sehr lecker!

(Apropos lecker: Im Podcast habe ich vom Weinexperten Michael Kutej erfahren, dass Kenner dieses Wort zwar zur Beschreibung von Essen, niemals aber bei Wein verwenden. Woraufhin es mir beim Genießen eines Beaujolais gleich wieder herausrutschte …)

Besonders gefallen hat mir der im Restaurant La Trinquette angebotene Wein. Und da das Weingut nur wenige Kilometer entfernt liegt, haben wir es kurzerhand besucht. Die Domaine de Marie befindet sich in der Nähe von Menèrbes, in einer landschaftlich reizvollen Gegend mit vielen kleinen Weingütern, die hervorragende Tropfen produzieren. Die cave liegt in einem restaurierten provenzalischen Bauernhaus inmitten von Weinfeldern. Und obwohl ein im Urlaub getrunkener Wein auch immer von der Atmosphäre lebt, waren wir zurück in Hamburg von der erstandenen Auswahl begeistert. Der Weißwein, eine Cuvée aus Grenache Blanc, Roussane, Vermentino und Clairette schmeckt wunderbar ausgewogen und erinnert mich im ersten Riechen ein wenig an Apfelsaft. Was natürlich nur mein ganz subjektiver Eindruck ist. Denn für mich als Genießerin ist – wie im Podcast zu sehen und zu hören ist – das Erahnen von Weinaromen nur die Vision eines Geschmacks.

Den Weinpodcast des Hamburger Abendblatts mit Chefredakteur Lars Haider, Michael Kutej von der Hanselounge und Videoredakteur Axel Leonhard könnt ihr euch auch auf YouTube ansehen. Viel Spaß dabei!

Wie immer werde ich für diesen Beitrag weder bezahlt noch gesponsert. Er kommt – wie all meinen Empfehlungen – aus tiefem Herzen.